Fazit

 

Was soll man nach einer so gut wie perfekten (bis auf unsere Grippe) Reise als Fazit schreiben? Die letzen Male habe ich immer das selbe hier stehen gehabt. Diesmal wollte ich was neues los werden. Aber was?

Wer das ursprüngliche Fazit der anderen Reisen lesen will kann das hier tun:

 

 

 


Zu aller erst denke ich, ist es wichtig, den Zustand des Schiffs zu beschreiben. Also Optik ist immer Geschmackssache, und unserer wurde getroffen. Aber ich finde es mehr als verwunderlich, dass bei einem so neuen Schiff, so so einiges im Argen liegt. Es sind immer nur Kleinigkeiten, aber sie sind einfach präsent und für mich unverständlich. Einige Beispiele:
- Türen quitschen
- Lampen gehen nicht bzw. die Farbwechselfunktion ist defekt
- Rostflecken am hinteren Pool
- verschrammte Möbel in der Kabine
- dreckige Servietten
- wackelnde Sitzlehnen im Theater
- teilweise runterhängende Verkleidungen die mit Klebeband oder dazwischen geklemmtem Papier notdürftig geflickt wurden
Klar, manche Sachen sind einfach auf primitive Gäste zurückzuführen, aber andere Sachen könnte man echt ganz einfach hinbekommen. Solche Kleinigkeiten, und es sind wirklich nur ein paar Stellen am Schiff, sorgen dafür, dass es negative Kritiken hagelt. Uns macht so was nichts aus und schon gar nicht rübt es unsere Urlaubsstimmung, aber es gibt auch Nörgler, die nach genau so was suchen um sich zu beschweren. Wir haben uns nicht beschwert, erwähnenswert ist es für uns aber trotzdem und wird hier sowie im Fragebogen von Costa erwähnt.
Kurz zum neuen Konzept des Büffets; es gibt jetzt viele kleinen Themenbuffets, z.B. Pasta, Fleisch, Fisch, Grill, Salat, Nachtisch usw. Das scheint auf den ersten Blick verwirrend, klappt aber wenn man sich nicht gleich dagegen sträubt echt gut. So müssen nicht immer alle an dem Buffet anstellen, an dem es alles gibt, sondern man macht einfach mehrer Runden und hat auch nicht so ein grausiges Durcheinander auf dem Teller. Es gibt morgen zum Frühstück Orangen-, Grapefruit- und Ananassaft sowie Wasser, Kaffee usw. Ab 10 Uhr gibt es dann keine Getränke mehr, also auch keine Wasserspender mehr. Während des gesamten Mittagessens gibt es dann wieder die Wasserspender bis etwa 15 Uhr. Alles ist aber unter dem Punkt Neues Büffetkonzept zu finden. Für uns ist der Ablauf von Costa mittlerweile mehr als bekannt. Wir wissen genau auf was wir uns einstellen müssen. Natürlich gibt es immer wieder Kleinigkeiten, die uns auffallen, d.h. es gibt Dinge die seit der ersten Fahrt mit Costa nachgelassen haben. Dazu gehört auf jeden Fall die Schnelligkeit der Crew, was aber daran liegt, dass es einfach weniger Personal gibt, die für immer mehr Reisenden zuständig sind. Auf einer "besonderen" Fahrt wie der Weihnachtskreuzfahrt mit einem auch noch fast neuen Schiff wird hier natürlich eher geklotzt als gekleckert, aber trotzdem ist es etwas anders als es war. Wie das bei anderen Reedereien gelöst wird wissen wir nicht. Aber nach verschiedenen Berichten die man so lesen kann, scheint das auch dort genauso zu sein.
Daher ist es für uns besonders wichtig, die unglaubliche Leistung die die Crew an den Tag legt, auch zu honorieren. Man MUSS zwar das Zwangstrinkgeld leisten (8,50€/Tag/Erw.), aber es hindert einen ja niemand daran, zusätzlich ein wenn auch kleines Trinkgeld den Crewmitgliedern die direkt mit einem zu tun haben zu geben. Wir haben festgestellt, dass selbst nur 1-2€/Tag in der Kabine für den Steward oder die Stewardess sehr gut ankommen und Wunder wirken was den Service angeht.
Genauso kann man das auch im Restaurant oder an den Bars machen. Alle freuen sich riesig. Man wird auch spätestens am zweiten Tag wesentlich schneller bedient. So haben wir es uns seit dieser Fahrt zur Gewohnheit gemacht, immer etwas Münzgeld dabei zu haben. Dadurch entstanden uns zusätzliche Kosten von 35€ für die ganze Woche. Das sollte in jeder Reisekasse drin sein.
Allerdings stellen wir auch solangsam fest, dass uns alles etwas zu vertraut wird. Es gibt einfach keine Überraschungen mehr. Im Theater kommen meist die selben Künstler, allem voran die "Costa Afro Arimba Dancers". Aber auch die Getränke, das Essen und überhaupt der gesamte Ablauf der Reise ist immer genau gleich. Natürlich war das neue Schiff wirklich etwas besonderes, aber trotzdem ist eigentlich alles beim Alten. Das einzige was sich verändert hat, war der Ablauf mit den Getränken am Bufett. Denn dort gibt es eben diese Getränkeautomaten bei denen man sich selbst bedienen kann, aber nicht muss. Diese Änderung betrifft im übrigen alle Schiffe der Flotte.
Es ist auch nett wenn man bekannte Gesichter im Service wiedersieht die man schon auf anderen Fahrten gesehen hat, aber Abwechslung sieht anders aus. Daher werden wir über kurz oder lang mal eine andere Reederei ausprobieren. Kreuzfahrten werden uns weiterhin begeistern, aber mit anderen Reederein sieht man auch mal andere Destinationen. Leider haben wir noch keine Alternativen zu Costa gefunden, denn das Preis-/Leistungsverhältnis ist nach wie vor kaum zu übertreffen. MSC wäre noch im selben Preissegment, aber die fahren leider auch die selben Häfen an. Andere Reedereien sprengen meist unser Budget. So werden wir wohl weiterhin mit Costa unterwegs sein, bis uns mal ein tolles Angebot von jemand anderem über den Weg läuft.
Aber das ist jammern auf hohem Niveau. Costa bleibt weiterhin gut, uns gefällt es. Daher auch ein durchweg positives Fazit. Geplant ist im Augenblick keine weitere Kreuzfahrt, aber was nicht ist kann ja noch werden.