Neapel

Sonntag, 03.11.2013, Temperatur: 22 Grad, Wetter: extrem wechselhaft

Nach einer weiteren traumhaft ruhigen Nacht, sind wir wieder recht früh aufgestanden, denn wir wollten nach Herculaneum. Dort befinden sich Ruinen des letzten großen Ausbruchs des Vesuvs. Nur leider hatte das Wetter etwas anderes vor. Die letzten Tage war es morgens bis in die Nachmittagsstunden sonnig, dann kam ein Gewitter oder starke Bewölkung. Heute war es anders rum. Trotzdem ließen wir uns von den vielen Wolken nicht zurückschrecken und packten alles für den Ausflug und verließen das Schiff. Nach etwa 15 Minuten begann es so stark zu regnen, dass wir wieder umgedreht sind. Es regnete dann etwa 1 Stunde und danach kam wieder die Sonne zum Vorschein. Leider fuhren wir auch heute schon um 14 Uhr ab, so dass es sich dann nicht mehr lohnte den Ausflug zu starten. Hätte wir gewusst, dass der Regen nur kurz ist, dann wären wir auf jeden Fall gleich los. Aber so haben wir eben noch mal einen Tag an Bord verbracht und uns im fast leeren Pool die Zeit vertrieben.
Es ist immer wieder schön, das Schiff fast für sich allein zu haben. Die Pools sind leer, die Rutsche ohne Schlange, das Buffet und die Fensterplätze leer, das Schiff fast wie ausgestorben. Nicht dass es sonst zu voll ist, aber diese Ruhe ist auch mal etwas angenehmes.
Da es ja auch unser letzter Tag der Reise war, entschlossen wir uns dann auch bald zum Koffer packen. Wobei.... Natürlich haben wir auch heute nicht die tolle Schokobar ausfallen lassen. Die Kinder haben wieder etwas bei den Autorennspielen zugeschaut bis die Drinks kamen, und wir genossen die Aussicht aufs Meer, denn man konnte diverse Inseln, so auch Capri langsam vorbei ziehen sehen.
Da die Zeit im Urlaub bekanntlich viel schneller vergeht als sonst, war auch schon bald das letzte Dinner angesagt. Auch das siebte mal wurden wir nicht enttäuscht, das Essen war klasse und der Service auch. Und das beste, am Abend im Theater wurde uns ein toller Bauchredner angekündigt.
Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und wurden auch nicht enttäuscht. Warum nur sind solche Künstler so selten geworden? Nach einer sehr kurzweiligen dreiviertel Stunde haben wir unsere Koffer fertig gepackt und sind dann auch bald ins Bett, denn am nächsten Tag war die lange Heimfahrt angesagt.
Zum Thema Costakarte: Da mir die Sache wirklich auf dei Nerven geht, wollte ich das letzte mal zur Rezeption und eine Entschädigung verlangen. Das wurde ignoriert und ich wurde ans Beschwerdemanagement der Zentrale verwiesen. Und genau da hin habe ich dann nach Ankunft zu Hause eine nicht sehr freundliche Mail geschrieben. Mal sehen wie die reagieren. Hier der Text meiner Mail:
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf unseren 7. Kreuzfahrt mit Ihrer Reederei, gab es dieses mal echte Schwierigkeiten.
Dabei geht es um meine Costakarte.
Bei der Einschiffung haben wir festgestellt, dass das gebuchte Extrapaket auf keiner unserer Karten vermerkt war, aber wohl trotzdem darauf gebucht war. Man sagte uns aber, dass das kein Problem sei. Auf dem Rückweg zur Kabine haben wir dann bemerkt, dass meine Karte, alle anderen haben fehlerfrei funktioniert, die Kabinentür nicht öffnen konnte.
Also ging ich wieder zur Rezeption und fragte nach. Dort wurde die Karte geprüft, und alles sei i.O., so hieß es, aber warum wir die Karten nicht getauscht haben, da das Extrapaket nicht notiert war. Zu diesem Zeitpunkt, hat es mich noch nicht gestört, dass einer nicht weiß was der andere gesagt hat. Also hoch in die Kabine, alle Karten geholt und tauschen lassen. Nur blöd, dass meine Karte immer noch nicht die Tür öffnen konnte.
Am nächsten Tag bin ich wieder an die Rezeption und wollte eine Klärung des Problems. Mir wurde gesagt, dass sich ein Techniker im Laufe das Tages darum kümmern wird. Nach unserem Besuch von Barcelona sind wir guter Dinge an die Kabine und auch diesmal hatte meine Karte wieder keine Funktion.
Um die Mail abzukürzen, so blieb es bis zum Tag der Ausschiffung. Ich habe insgesamt ca. 8x neue Karten bekommen, die Tür wurde neu programmiert und es half alles nichts.
Die Krönung war dann, dass man mir sagte, ich solle einfach eine Karte mitnehmen, oder eine Kopie der Karte meiner Frau holen. Diese wurde mir aber dann verweigert, denn scheinbar kann man nicht einfach eine Kopie machen.
Erst am Freitag Abend kam dann endlich mal jemand mit zu der Tür und testete meine Karte selbst um zu sehen, wo das Problem ist. Auch das half nichts. Nach einer Neuprogrammierung der Tür konnte keine Abhilfe geschaffen werden.
So verbrachte ich insgesamt über 3,5h wegen der Karte in der Warteschlange der Rezeption und es gab keine Lösung. Die Aussage war einfach:"Wir wissen nicht an was es liegt, wir können das nicht lösen!" Ich finde das peinlich.
Daher fühle ich mich mehr als benachteiligt, nicht nur wegen der Fehlfunktion meiner Karte, sondern auch wegen der Gleichgültigkeit und Ignoranz der Mitarbeiter an der Rezeption. Ich kam mir vor, wie ein Bittsteller. Teilweise war der Ton sehr ruppig. Nachdem ich das 5. Mal auftauchte, hat der betreffende Mitarbeiter schon mit den Augen gerollt. So was geht als Servicemitarbeiter gar nicht. Selbst beim übelsten Passagier des ganzen Schiffes darf so etwas nicht sein.
Eine funktionierende Karte ist einfach Pflicht, schon im Fall eines Notfalles, bei dem ich in Kabine kommen muss um Medikamente und Rettungsweste zu holen, da ist nicht unbedingt der Rest der Familie bei mir um mir ein andere Karte zu geben.
Ich hoffe sehr auf eine angemessene Entschädigung wegen dieses Problems.
Trotzdem freuen wir uns auf unsere beiden nächsten gebuchten Reisen mit Ihrer Reederei.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Huber mit Familie

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